Arduino Meetup Oktober 2017

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Ich werde öfters gefragt, nach Feldeffekttransistoren mit Raspberry Pi's und an Arduinos die mit 3,3 Volt arbeiten.
Leider ist die Gate Schwellenspannung nur selten in Vergleichstabellen zu finden, so habe ich in Datenblättern nachgesehen und diese beiden "Universal" FET herausgesucht.


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Ich zähle mich zwar zu den digitalen Ureinwohnern der Generation C64, aber ich wollte schon immer einen Amiga 600 haben und nun habe endlich einen gekauft. :-)
So sieht die Werbung aus...


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Allerdings ist doch etwas Zeit vergangen. Und ich habe pur gekauft, ohne irgendetwas, kein Zubehör nur ein Netzteil.


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Also keine Maus, keine Disketten, kein Treiber für diese serielle Schnittstelle, keine Festplatte und kein Internet.


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Und vergilbt ist er auch noch.


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Na dann los, die Tasten vorsichtig und gerade abziehen.


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In vielen YouTube Videos sieht man, die Tasten in transparenten Plastikbeuteln untergetaucht und das Ganze in die Sonne gelegt werden.
Das ist zwar sehr einfach, das Bleichen schwächt so aber auch die innere Struktur, Sammler berichten von gebleichten Kunststoffteilen die zu Staub zerbröseln.
Daher habe ich den Aufwand betrieben und sie nur eingetaucht und nur von Aussen dem UV Licht ausgesetzt, ohne UV funktioniert es nicht.


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Neugierig wie ich bin, habe ich es auch mit Bleichmittel aus einem Waschmittel versucht. Dabei darauf achten, dass diese erst ab der jeweiligen Temperatur aktiv werden.


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Dabei natürlich auch alle Sicherheitsvorschriften und Vorsichtsmassnahmen beachten.


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Wenn das so schön arbeitet, muss auch entsprechend aggressiv sein !


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Ist nur bei Laser sondern auch bei starker optischer Strahlung darauf achten, immer eine Schutzbrille zu tragen in der entsprechenden Farbe !


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Fazit nach 24 Stunden:
Wasserstoffperoxid hat sehr gut gebleicht,
Petrol hat gar nichts bewirkt,
WD-40 hat es fast noch noch gelber gemacht
und mit Waschmittel kann man es auch bleichen, aber es dauert viel länger.

Sammler haben berichtet, dass gebleichte Kunststofffiguren wie Staub zerbröseln.
Ein Restaurator hat von einer regenerieren Wirkung von Diesel (Hauptbestandteil Petrol) berichtet,
so habe nach dem Bleichen die V-Taste in Petrol getränkt und bin gespannt wie es in zehn Jahren aussieht :-)


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An den Flecken auf dem Papier kann man gut sehen wie es weiter ausläuft.


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Zum Entlöten hat sich ein zweiter Lötkolben bewährt, es kann auch ein sehr günstiges Modell sein.


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Nach der Reinigung erfolgter Zusammenbau, und...


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Bingo, wie neu !


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Der Gilb ist weg, weiter mit der Maus.


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Aus dem Schema habe ich die Belegung des Joystick/Mausanschlusses herausgelesen.


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Und einmal das Bewegungsmuster mit Tasten nachgebildet, als "Proof of Concept".


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Das hat sehr gut funktioniert, so habe ich ein Arduino DUE genommen, dem einzigen mit USB-Host Modus und habe die Bewegungen mit einer virtuellen Kugel nachgebildet.
Sobald ich das Problem mit der Beschleunigungs-Funktion der USB Maus gelöst habe, werde ich wieder berichten.


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Nun mit der Maus kann ich auch das Bootmenü endlich öffnen.


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Die Maus funktioniert soweit, weiter mit der Diskette.


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"IBM und kompatibel" - kennen Sie noch ?
Verkehrte Welt: Früher bohrte man Disketten auf, heute schliesst man die Löcher.
Und der Amiga musste ja ein eigenes Format haben, Daten mit dem PC austauschen geht nicht.


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HD und DD Disketten sind zwar bedingt kompatibel, aber die Kompromisse wie unterschiedlich starke Magnetisierung, sind doch gross.
Und da man viele Disketten braucht, liegt die Verwendung von SD-Karten nahe.
Der Raspberry Pi wird über einen selbstgebauten Adapter mit dem Diskettenanschluss verbunden und aus Sicht des Amigas ist dort ein richtiges Diskettenlaufwerk angeschlossen.
Sehr praktisch ist die Funktion, mit Knopfdruck die Disketten zu wechseln.


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Hier ein schönes "Regenbogen"-Bild. Da der Raspberry mit Linux läuft und dieses nicht Echtzeitfähig ist, wurde alles auf das absolute Minimum reduziert,
Das verfügbare Image wurde allerdings auf dem Raspberry Pi 1 optimiert und wie läuft nicht auf Version 2 oder 3 !


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Beim Einschalten wird zuerst die Konfiguration Software gestartet, man kann sehr komfortabel die Images auf die virtuellen Laufwerke ziehen.


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Auf Knopfdruck werden dann die Images gewechselt, wobei der Amiga automatisch erkennt, dass eine neue Diskette eingelegt wurde.



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Nun wird es seriell.


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Das seriell übertragene Programm soll direkt in RAM-Disk geschrieben werden.


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Nach einigen Minuten ist es auch schon da.


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Das Software Paket "Amiga Explorer" verwandelt den Amiga in ein externes Laufwerk (Mac User kennen das als "Target Mode").


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Als erstes erstelle ich eine Sicherheitskopie des Kickstart-ROM, indem einige Grundbefehle gespeichert sind,
denn teils Hersteller garantieren, dass die Daten zehn Jahre gespeichert bleiben. Diese zehn Jahre sind aber schon längst abgelaufen...


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Es dauert, aber funktioniert.


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Fehlt nur noch das Internet.


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Und hier sehen wir warum offene Systeme und offene Dokumentation so wichtig ist: damals als der PCMCIA Standard definiert wurde,
waren die RJ45 Stecker erst am Aufkommen und Wi-Fi das war völlig unbekannt !
Aber heute muss man "nur" noch einen Treiber dafür schreiben, die Dfü (Datenfernübertragung) Software erweitern und ist online!



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Die Festplatte möchte ich durch eine "Compact Flash" Karte ersetzen.


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Es ist fast ein Witz, Unix Software unter Windows laufen zu lassen, aber wir brauchen eine spezielle Funktion.


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Also, wir nehmen einen Computer,


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emulieren darin ein Computersystem,


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und starten darin ein Betriebssystem.


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Nun ist es sehr komfortabel, Disketten Images einzuhängen und zu wechseln. Dies besonders bei der Installation und es schont auch die Hardware.


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Nun wird es abgefahren:
Die am Computer angeschlossene Compact Flash Karte wird in den Emulator eingehängt und kann vom simulierten Betriebsystem direkt beschrieben werden !
Also wenn das nicht cool ist.


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Aber es startet nicht...


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denn mit grösseren Partitionen über 40 MB kann nur die neuere Kickstart Version umgehen.


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Sobald die bestellten EPROM's eingetroffen sind, werde ich weiter berichten.


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Damit gebe ich das Mikrofon weiter.